Mr. Gopal macht seinem Namen hier alle Ehre! Gopal ist derjenige, der sich um die Kühe kümmert, und es ist auch ein anderer Name für Krishna. Er engagiert sich sehr dafür, die Kühe zu schützen. Ich wollte schon seit langer Zeit herkommen, aber irgendwie hat es nicht geklappt.
Heute hätte ich um 13:45 Uhr einen Flug von Delhi nach Hyderabad nehmen sollen. Es ist ein Satsang anlässlich der Gopashtami Feierlichkeiten (traditionelles Festival in Indien zu Ehren der Kuh als Mutter) geplant, sowie ein Programm beim Gaushala (ein großer Unterschlupf für Kühe in Indien). Nun habe ich die Gelegenheit, das Gaushala auf meinem Weg nach Hyderabad via Jaipur zu besuchen.
Wenn ich während meiner Reisen mit dem Auto Kühe sah, die Gegenstände aus Plastik frassen, dann hat mich das sehr beunruhigt. Ich habe mich auch früher immer so gefühlt, wenn ich so etwas beobachtet habe. Sogar innerhalb der Stadt Delhi - der Ring Road entlang - wirst du viele Plastik kauende Kühe mitten auf der Straße antreffen. Ich bin heute sehr glücklich, von euren Bemühungen zu hören, diese Kühe in das Gaushala zu bringen und euch um sie zu kümmern. Die Kühe zu beschützen ist eine unserer wichtigsten göttlichen Pflichten.
Wenn die Leute eine Tour in unseren Ashram in Bangalore machen, dann ist das Gaushala ein wichtiger Teil der Bustour. Im Ashram selbst leben im Moment dreihundert Kühe. In jedem großen Ashram wirst du Kühe finden, die in einer guten Umgebung aufgezogen werden. Das sichere Aufzucht der Kühe ist ein wichtiger und wesentlicher Teil unseres Lebens. Ihr alle solltet das Gaushala besuchen und die Kühe hier füttern, wenn ihr kommt.
Das Wort Gau hat vier Bedeutungen: Jnaana (Wissen), Gaman (Fortschritte machen), Praapti (bekommen) und Moksha (Befreiung). Eine Kuh verhilft dir zu all diesen vier Dingen.
Kuhmilch hilft, den Geist und den Intellekt zu schärfen. Die Milch indischer Kühe enthält eine einzigartige Proteinkomponente, die dazu beiträgt, unsere Intelligenz zu verbessern. Das nächste ist Gaman, was bedeutet, Fortschritte zu machen. Alle anderen Produkte, welche eine Kuh uns gibt, helfen uns dabei, in unserem täglichen Leben voranzuschreiten. Die Kuh sorgt also für alle vier Punkte. Wir sollten das beachten und die Kuh ehren.
Die Kühe zu beschützen ist eine unserer wichtigsten göttlichen Pflichten.
Es wird den Kühen nicht helfen, wenn wir ihnen Opfergaben bringen oder uns vor ihnen verbeugen. Es ist notwendig, den Kühen wirklich zu dienen. Normalerweise schmücken wir die Kuh mit einer Girlande, zelebrieren eine Pooja und zünden eine Kampherlampe an, die wir der Kuh zeigen. Das ist nicht gut, weil es die Kuh erschreckt. Es ist also wichtig, der Kuh wahrhaftig zu dienen.
Dein Leben sollte durch folgende vier Dinge wirklich erblühen: Daya (Erbarmen), Karuna (Mitgefühl), Sahanshilta (Toleranz) und Shanti (Frieden). Wie gut ist ein Herz, das den Schmerz anderer nicht fühlen kann? Ein solches Herz kann anderen nur Schmerz und Gewalt bringen.
Heute sind auch alle Ministerpräsidenten hier. Menschen überall in Indien wollen dem Schlachten von Kühen ein Ende setzen.
Als Indien die Unabhängigkeit erlangte, lebten im Land nahezu hundertzwanzig Millionen Tiere und nur dreißig Millionen Menschen. Heute ist es umgekehrt. Es gibt hundertzwanzig Millionen Menschen, und die Tiere sind auf eine Zahl von ungefähr dreißig Millionen zusammengeschrumpft. Dieses Verhältnis ist überhaupt nicht gut. Wir müssen uns alle dafür einsetzen, dass die Population der Kühe wächst, und es ihnen gut geht.
Wir sollten immer wieder einen Appell and die indische Regierung richten, dem Schlachten von Kühen ein Ende zu setzen.