Der Geist muss immer wieder trainiert werden

28 Apr 2014 India

Bangalore, Indien

Lasst uns heute den Unterschied zwischen der Seele (Selbst) und dem Geist betrachten.
Die Seele ist unveränderlich und zu allen Zeiten gleich, während der Geist sich von Zeit zu Zeit ändert. Das ist der Grund, warum der Geist in Zusammenhang mit dem Mond (den Mondphasen)  gebracht wird.
Es heißt in der Purusha Sukta (Rig Veda): Chandrama manaso-jayate, was bedeutet: Der Mond wurde aus Seinem kosmischen Geist geboren. Es besteht eine tiefe Verbindung zwischen dem Mond und dem Geist. Genauso wie der Mond immer wieder zu- oder abnimmt, unterliegt auch unser Geist Höhen und Tiefen. Manchmal dehnt er sich aus, manchmal zieht er sich zusammen. Manchmal ist er grundlos glücklich, manchmal ist er grundlos elend.
Deshalb sagten die Leute in allen Zeiten: Jemand, der den Geist besiegt, besiegt die ganze Welt.

Der Geist allein ist die Ursache für Anhaftung oder Befreiung. Ob wir Anhaftung verspüren oder uns frei fühlen hängt von unserem Geist ab. Also müssen wir den Geist immer wieder trainieren.

Es heißt: Manaiva manushyanaam karanam bandha-mokshayo.
Das bedeutet, dass der Geist allein die Ursache für Anhaftung oder Befreiung ist. Ob wir Anhaftung verspüren oder uns frei fühlen hängt von unserem Geist ab. Wir müssen den Geist also immer wieder trainieren. Das ist die Essenz des Wissens.

Wenn wir das regelmäßig praktizieren, eignen wir uns die außerordentliche Fähigkeit (Siddhi) an, den Geist zu besiegen, genauso, wie ein Mensch, der im Leben immer wieder durch Probleme hindurchgehen musste, die Fähigkeit erlangt, durch sie hindurchzulächeln. Schließlich erreicht er ein Stadium, bei dem er kein Elend mehr empfindet, auch dann nicht, wenn ein Problem besteht.
In unserem Inneren taucht die Erkenntnis Alles ist nichts auf, wenn wir durch die Erfahrungen des Lebens gehen, seien sie nun angenehm oder unangenehm. Und genau jetzt beginnen wir, im Selbst verankert zu sein.
Im Selbst verankert zu sein bedeutet, sein Lächeln und seine Gelassenheit noch nicht einmal für einen Augenblick zu verlieren, gleichgültig, mit was für einem Objekt oder mit was für einer Situation wir konfrontiert werden.
Und sollte es doch einmal geschehen, so ist es nur vorübergehend, und wir bekommen das Lächeln und die Gelassenheit sogleich wieder zurück. Wir sind stark und fest im Selbst verankert.

Wir lassen uns nicht durch belanglose und triviale Dinge stören. Und wenn doch, dann hält das nicht sehr lange an. Die Auswirkungen bleiben so lange bestehen wie eine Linie auf der Wasseroberfläche. Sie sind nicht so stark, wie wenn wir eine Linie in einen Stein ritzen würden. Ist es so, dann ist die Person zum Siddha (jemand, der volllkommen ist) geworden und ist wirklich im Selbst gegründet.
Damit das geschieht, müssen wir den Geist regelmäßig trainieren. Das ist gemeint, wenn davon gesprochen wird, den Geist zu bezwingen oder den Geist zu töten.

Einen Sieg über den Geist davonzutragen oder den Geist zu besiegen bedeutet dasselbe. Der Guru ist der Weg, wenn es darum geht, das zu erreichen. Wenn der Guru erscheint, verschwindet der Geist. Warum ist das so? Die Ursache ist der tiefe Glauben. Ist ein sehr starker Glauben vorhanden, so befindet sich der Geist in einem Zustand der Hingabe.

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