Die kleinen Dinge des Lebens

3 Okt 2014 Bangalore, India

Allen, die aus den vielen verschiedenen Städten bei unserem Webcast dabei sind, wünsche ich ein sehr glückliches Vijaya Dasami.
Nach neun Tagen einer großen göttlichen Party überall im Land ist heute der Siegestag (Vijaya Dasami). Wir feiern heute den Sieg der Erhabenheit über die Belanglosigkeit, des großen Geistes über den kleinen Geist, des Guten über das Böse.
Normalerweise kämpfen wir dagegen an, wenn der Geist von negativen Tendenzen überwältigt wird. Nun übergeben wir es der Göttlichkeit, damit sie sich darum kümmert. Wir sagen: "Ich kann diesen Kampf nicht mit meinem eigenen Geist führen, also kümmere du dich darum und zeige mir den Weg." Das ist es, was die neun Nächte von Navaratri bedeuten: Sieg der spirituellen Kraft - des Selbst - über Belanglosigkeit und unbedeutende Dinge.

Heute ist auch der Tag der Dankbarkeit. An diesem Tag fühlen wir uns dankbar für alles, was wir im Leben ehalten haben.
In diesem Universum gibt es nichts Bedeutendes, oder aber, alles ist bedeutend, die kleinen Dinge mit eingeschlossen. Stell dir einmal vor, du fährst auf deinem Fahrrad und hast keine Knöpfe an deinem Hemd. Das Hemd wird dir ins Gesicht fliegen. Also sind die kleinen Knöpfe von Bedeutung.
Auch etwas Kleines wie eine Nadel hat ihren Zweck. Ohne sie kannst du die Kleider, die du trägst, nicht tragen, nicht wahr? Winzige Dinge haben also auch eine Bedutung in unserem Leben. Und heute ist der Tag, um die Werkzeuge, die in unserem Leben bedeutungsvoll sind, zu ehren und dankbar dafür zu sein.

Alle Werkzeuge werden vom Geist, und unser Geist wird vom Göttlichen erschaffen. Tatsächlich ist der Geist göttlich. Und alle Gedanken, die in den Geist gelangten und zur Erschaffung eines Flugzeuges, einer Kamera oder eines Mikrophons führten, entstammen der gleichen Quelle, der Göttlichkeit (Devi).
Das ist es, was wir in der Chandi Homa singen: Ya devi sarva bhuteshu buddhi rupena samsthita (der göttlichen Göttin, die als Intelligenz in der ganzen Existenz wohnt). Durch dieses Gebet anerkennen wir, dass der Intellekt in allen Wesen reine Manifestation der einen Göttlichkeit ist.
E ist diese eine Göttlichkeit, die sich als Intellekt in allen Wesen manifestiert. Es ist dieselbe Göttlichkeit, die sich in allen Menschen als Hunger und als Schlaf zeigt. Und es ist auch dieselbe Göttlichkeit, die als Aufregung oder Unruhe auftritt. Diese Erkenntnis, dass alles eine Manifestation der einen Göttlichkeit ist, bringt Ruhe in den Geist.
Du musst dich also nicht fragen, was du mit diesem Geist machen sollst. Versuche nicht, irgendetwas mit deinem Geist zu tun. Entspanne dich einfach. Tue irgendeinen Dienst, den du tun kannst, und entspanne dich einfach.
Wenn du denken willst, dann denke darüber nach, was du für die Welt tun kannst, und nicht, was du mit deinem Geist anstellen sollst. Es gibt eine höhere Macht, die sich um den Geist kümmern wird.
Wir wollen an diesem Tag (Vijaya Dasami) den Vorsatz (Sankalpa) fassen, all das, was wir erhalten haben, möglichst gut zum Wohle der Welt einzusetzen und unsere Sicht zu erweitern.

Es gibt viele Zustände des Geistes, gewöhnlich lassen sie sich jedoch in drei Kategorien einteilen:
1. Wenn Verlangen oder Sehnsucht vorhanden sind. Diese Sehnsucht kann weltliche oder spiriuelle Erfahrungen betreffen.
2. Wenn Dumpfheit vorhanden ist. Es gibt weder Sehnsucht noch Interesse an irgendetwas, nur die Empfindung von Trägheit im Geist. Diese Situation kann im Leben manchmal vorkommen.
3. Wenn Zufriedenheit und Freude vorhanden sind.
Es ist das Ziel all dieser Feierlichkeiten, von der Trägheit zur Freude, von der Sehnsucht zur Zufriedenheit zu gelangen. Das ist wunderschön.

Manche Menschen beobachten ihren Geist überhaupt nicht, sie arbeiten und arbeiten. Andere hingegen beobachten ihren Geist andauernd. Beides ist nicht gut, wir sollten den mittleren Pfad wählen. Schau dir deinen Geist hin und wieder an, aber nicht die ganze Zeit. Versteht du, was ich meine? Wenn du die ganze Zeit darüber nachdenkst, was du willst oder wie du dich fühlst, so wirst du ichbezogen.
Vergiss, wie du dich fühlst, Gefühle ändern sich immer wieder. Der eine Augenblick is gut, der nächste ist nicht gut. Na und? Geh mit Mut und Tapferkeit weiter.

Vijaya Dasami bedeutet, über den kleinen Geist zu siegen.
Im kleinen Geist gibt es Gezänk, Urteile und alle Arten von Lärm. Navaratri ist die Zeit, diese Tendenzen hinter sich zu lassen und sich mit der Quelle zu vereinen.

Dieses Jahr haben wir anlässlich von Navaratri 9000 Solarlampen an die Dörfer ohne Elektrizität verteilt.
Ich möchte hier noch den Köchen und Helfern in der Küche danken. Sie haben Tag und Nacht mit einem Lächeln geabeitet und gute Arbeit geleistet.

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