Sri Sri Ravi Shankar begeistert das Europäische Parlament und spricht vor internationalen Führungskräften über die Bekämpfung der Korruption

Sieben-Punkte Plan beschlossen

Brüssel, 19. November 2010 - 400 Delegierte, 25 Botschafter und Mitglieder des Parlaments aus verschiedenen Ländern sowie Unternehmensführer und Geschäftsleute kamen am 19. November 2010 im Europäischen Parlament zusammen und riefen in einer weltweiten Liveübertragung Menschen aller Länder dazu auf, sich gegen die zunehmende Korruption zu stellen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom World Forum for Ethics in Business (WFEB), einer Schwesterorganisation von >>Die Kunst des Lebens e.V.<<. Mit dem jährlichen internationalen Symposium für Führungskräfte, das ethische Grundsätze im Geschäftsleben zum Thema hat, führt das WFEB Spitzenkräfte zu einem dringend notwenigen Dialog zusammen, der sich darum dreht, menschliche Werte und eine ethische Grundhaltung im Geschäftsleben zu fördern. „Die Grundlage für Ethik ist die Wirtschaft. In einer von Armut gezeichneten Gesellschaft kann es keine Ethik geben. Ethik ist gleichbedeutend mit Wirtschaft und die Grundlage der Wirtschaft ist der Staat. Die Grundlage des Staates wiederum ist die Zivilgesellschaft. Wir müssen sie als zusammenhängende Glieder betrachten. Die Menschen entwickeln dank der Medien langsam ein Bewusstsein hierfür. Für die Jüngeren ist dies eine Gelegenheit, wach zu werden und zu erkennen, dass man mit ethischen Grundsätzen erfolgreich sein kann. Man kann mit ethischem Verhalten sehr gute Gewinne erzielen“, so Gurudev Sri Sri Ravi Shankar, Gründer der International Association for Human Values sowie von Die Kunst des Lebens und Mitbegründer des WFEB. Hauptthema des diesjährigen Symposiums war „Führerschaft im 21. Jahrhundert – Zeit für einen Paradigmenwechsel!“. Finanziert von der belgischen Regierung beschloss die Initiative einen Sieben-Punkte-Plan, in dem sich die Delegierten verpflichten, die Agenda zur Bekämpfung der Korruption zu unterstützen. Nach Schätzungen gingen aufgrund von Korruption bislang 30 Billionen US-Dollar sowie 25 Millionen Arbeitsplätze verloren. „Wir sind gekommen, um den Entschluss zu fassen, tätig zu werden. Wir sind gekommen, um den Paradigmenwechsel einzuläuten. Ich bin an diesem Wechsel interessiert, nicht daran, wie lange er womöglich dauern wird. Die Zeit für den Wandel ist jetzt“, sagte Nirj Deva, Vizepräsident des Entwicklungskomitees des Europäischen Parlamentes. „Wir müssen mehr Regierungen und Unternehmen mit einbeziehen und die Medien besser nutzen“, erklärte Mahmoud Mohieldin, der Direktor der Weltbank, und signalisierte die Bereitschaft der Bank, einige der besprochenen Aktivitäten direkt als Partner zu unterstützen.

Gemeinsam beschloss das Forum diesen Sieben-Punkte-Plan:

  • Gemeinsame Werte und ethische Grundsätze sollen bei Einzelpersonen, Organisationen sowie in regionalem und weltweitem Maßstab gestärkt und gefördert werden.
  • Das eigene Verhalten soll als Beispiel eines moralisch und sozial vertretbaren Verhaltens dienen, um jetzige und zukünftige Generationen an Führungskräften aus Geschäftsleben, Zivilgesellschaft sowie aus der Politik zu inspirieren.
  • Soziale Verantwortung von Unternehmen einbinden in bereits bestehende Geschäftspraktiken sowie in die Betriebswirtschaftslehre.
  • Den Dialog in Gang halten, um bei Interessengruppen sowie Anteilseignern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig Unternehmensethik ist.
  • Anregende Beispiele der Verknüpfung von Ethik und Rentabilität bekannter machen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Unternehmen zu stärken.
  • Zusammenarbeit mit wichtigen Persönlichkeiten, Foren und Initiativen, um den Einfluss auf den transformatorischen Prozess gemeinsam zu stärken.
  • Den Fortschritt zu begleiten und darüber zu berichten beim World Forum for Ethics in Business 2011.

Die Initiative gab auch die Preisträger des Ethics in Business Award 2010 bekannt. Andris Piebalgs, EU-Entwicklungskommissar, wurde ausgezeichnet in der Kategorie „herausragendste Persönlichkeit des öffentlichen Lebens 2010“. Die Auszeichnung für das herausragendste Unternehmen ging an Miguel Veiga-Pestana, Vizepräsident der Sparte Global External Affairs bei Unilever PLC. Der Preis in der Kategorie herausragende Persönlichkeit ging an Dele Olojede, Direktor von Timbuktu Media und Afrikas erster Pulitzer-Preisträger. Die Teilnehmer des World Youth Forum, das traditionsgemäß eine Woche vor dem Symposium stattfindet, trafen im Europa-Parlament mit den Führungsspitzen zusammen. In diesem Jahr bestand ihre Gruppe aus 25 Berufsanfängern aus 10 Ländern, unter ihnen auch solche, die weitreichende Erfolge erzielt haben bzw. sich durch ihr soziales Engagement auszeichnen. Das Symposium wurde erstmals in Bangalore, Indien, im Jahr 2003 auf Veranlassung von Gurudev Sri Sri Ravi Shankar veranstaltet. Im Jahr 2006 zog die Veranstaltung dann um in das Europa-Parlament in Brüssel. In den vergangenen sieben Jahren haben Politiker, Nobelpreisträger und Spitzenkräfte von weltweit erfolgreichen Firmen wie Shell International B.V., Microsoft Corpora¬tion, Coca Cola, Infosys, ING Bank, GMR Group, Daimler AG und Tata Services an dieser jährlichen Veranstaltung teilgenommen.

Das World Forum for Ethics and Business ist eine in Belgien ansässige und eingetragene Stiftung des öffentlichen Interesses (N° 822.216.342). Der Auftrag des Forums beinhaltet die unterschiedlichsten Aktivitäten, um unverzichtbare ethische Grundlagen wirtschaftlichen Handelns in einer globalisierten Umgebung zu verfolgen und zu etablieren. Sie stellt eine Plattform bereit zur Förderung und zum Schutz der Lösungsansätze für ethisches Verhalten in Unternehmen sowie im Bereich Unternehmensführung. Sie erleichtert den weltweiten Dialog und fördert die Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor, der Wissenschaft, den Regierungsbehörden, den internationalen Organisationen und den Medien. Ebenso gilt das Hauptaugenmerk der Organisation auch den spirituellen und säkularen Gemeinschaften sowie allen anderen Interessengruppen. Das Weltbank-Institut, die Erd-Charta und die IAHV sind die Partner des WFEB.