Eine Person, deren Geist nach außen gerichtet ist, kann niemals zu Gott gelangen

8 Mar 2012

Mahasatsang in Ratlam, Madhya Pradesh

Wenn du in einen Laden gehst, um etwas zu kaufen, ist es eingepackt. Das Paket ist zwar notwendig, aber es ist der Inhalt, der zählt. Es ist der Inhalt, der verpackt wurde.

Ähnlich verhält es sich mit Formalitäten. Sie sind wie Packpapier. Das wirklich Entscheidende ist die Zusammengehörigkeit. Wenn kein Gefühl von Einheit besteht, kann man nicht von Satsang oder von Feier sprechen.

Ich bin überall in der Welt herumgereist und habe festgestellt, dass in keinem anderen Land eine so tiefe Verbindung zwischen Spiritualität und Feier besteht wie in Indien.

Auf der einen Seite wird Spiritualität gelebt, auf der anderen Seite werden Parties besucht, wo dann gefeiert wird. Bei spirituellen Versammlungen jedoch gibt es weder Spaß noch Freude. Sie sind eine sehr ernsthafte Angelegenheit. Auch in Indien kann es vorkommen, dass wir sehr ernst werden. Das sollte jedoch nicht so sein! Holi ist eine Feier der Ausgelassenheit und der Freude, der Zufriedenheit.

Habt ihr alle Holi gespielt? Welches Holi habt ihr gespielt? Ich meine nicht nur das Holi, bei dem ihr einander anmalt. Es ist eine Feier, bei der ihr mit den Farben eurer Seele bemalt werdet. Die Seele besteht aus sieben Farben.

Ihr habt dieser Versammlung einen sehr guten Namen gegeben: Atmotsav! Atmotsav ist die Feier der Seele. Immer wenn wir größere Feiern in Bangalore, Bhopal oder irgendwo sonst durchführen, werden sie von vielen Menschen aus Ratlam besucht und sie fragen mich: „Wann wirst du nach Ratlam kommen?“

Seht, ich bin nach Ratlam gekommen!

Zusammengehörigkeit ist die Essenz des Lebens. Wenn Zusammengehörigkeit besteht, hat man nicht das Gefühl, die Dinge seien dumpf. Wenn es keine Trägheit gibt, wird es auch keine Gier geben. Deine Wünsche werden dich nicht beunruhigen. Die ganze Unausgeglichenheit wird verschwinden. Unausgeglichenheit entsteht hauptsächlich dadurch, dass du nichts magst. Dieses Gefühl wiederum ist eine Folge der Dumpfheit.

Ist Zusammengehörigkeit vorhanden, so wird die Dumpfheit beseitigt, und du bist fröhlich. Dann bist du automatisch von deiner Alkoholsucht befreit.
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben die Erfahrung gemacht, dass sie ihre schlechten Gewohnheiten automatisch losgeworden sind, sobald sie Meditation und Sudarshan Kriya praktiziert haben.

Ich weiß, dass alle Menschen gut sind, wenn sie geboren werden, daran besteht kein Zweifel. Sie tragen gute Eigenschaften in sich. Mit den Jahren verbergen sich diese guten Eigenschaften in ihnen, und alle Verzerrungen beginnen, sich zu zeigen. Der Grund dafür ist Unwissenheit und mangelndes spirituelles Wissen.
Weder zu Hause noch in den Schulen wird uns beigebracht, wie wir das Leben leben können. Wir wissen nicht, wie wir mit unserem Geist umgehen müssen. Wir lernen alles andere, nur nicht, wie wir mit uns selbst klarkommen können. Es ist sehr wichtig, das zu lernen.

(Jemand schenkt Sri Sri eine Girlande.)

Ich kenne die Gefühle, die du mit dieser Girlande ausdrücken willst. Wir haben Schwierigkeiten, unsere Gefühle auszudrücken. Die Blume wird dann zum Medium dafür. Aber ich sage dir, dass das nicht notwendig ist. Ein Lächeln auf deinem Gesicht ist für mich ausreichend. Du bist aufgeblüht, und ein Lächeln auf deinem Gesicht ist viel bedeutender als eine Blume. Es erfüllt mich mit Zufriedenheit.

Worüber haben wir gerade gesprochen? Über Zusammengehörigkeit! Zusammengehörigkeit sollte vorhanden sein. Korruption beginnt dort, wo Zusammengehörigkeit endet. Niemand ist jemals gegenüber denjenigen, die zu ihm gehören, korrupt und niederträchtig gewesen. Wir sind es nur Menschen gegenüber, die wir als nicht zu uns zugehörig betrachten. Wenn wir also heute in der Gesellschaft den Frieden wiederherstellen wollen, müssen wir eine spirituelle Welle erschaffen. Nicht wahr? Wir alle werden daran arbeiten müssen. Wir wollen eine gewaltfreie Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der es keinen Raub und keinen bösen Willen untereinander gibt, und in der eine enge Verbindung unter den Menschen besteht.

Unsere Gesellschaft ist einmal so gewesen. In Indien waren die wirtschaftlichen Bedingungen ebenfalls sehr gut, wenn die Spiritualität ihren Höhepunkt erreicht hatte. Mit dem spirituellen Abstieg begann auch der finanzielle Abstieg. Wir können es von beiden Seiten aus betrachten. Nach einem finanziellen Abstieg konnte auch ein spiritueller Abstieg festgestellt werden.

Ich würde jedoch sagen, dass – wenn wir unsere Gesellschaft einmal mehr in eine Welle der Spiritualität einhüllen und Yoga, Yagyas sowie die Arbeit zusammen zelebrieren – wir uns nochmals ein Indien als Ram-Rajya (harmonisches Königreich), wie Mahatma Gandhiji es dargestellt hat, vorstellen können.

Wir werden also heute anlässlich von Atmotsav drei Dinge in den Vordergrund stellen: Singen, Wissen und Meditation.

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