Yoga

Meditation beeinflusst
die Schöpfung

"Bhavapratyayo videhaprakrutilayanam"

Das, was in dieser Daseinsform passiert, also Meditation in diesem Leben, beeinflusst selbst diejenigen, die keinen Körper haben, und auch die, die eins mit der Natur sind.

- Patanjali Yoga Sutra 19

 

Samadhi, ein Zustand tiefer Versenkung, ist nicht ausschließlich Teil unserer Daseinsform hier. Samadhi geht über diese Form der Existenz hinaus und erstreckt sich auch in andere Welten. „Menschen“, die keinen Körper haben, werden auch von Meditation beeinflusst.

Wenn Du meditierst, dann bringt das nicht nur Dich in ein harmonisches Gleichgewicht. Du beeinflusst damit auch die feineren Schichten der Schöpfung und die feineren Körper aller Daseinsschichten der Schöpfung.

Also hat Deine Meditation auch Einfluss auf die Personen, die vor 100 Jahren gelebt haben. Ihr Bewusstsein und ihr Geist werden beeinflusst. Ebenso beeinflusst Deine Meditation hier und jetzt, den Geist und das Bewusstsein von Menschen, die in der Zukunft leben. Das liegt daran, dass das Leben keine Grenzen kennt. Auch wenn das Leben in jedem Augenblick stattfindet, so ist es gleichzeitig grenzenlos. Dein Leben hier existiert schon tausende von Jahren und es wird noch für Jahrhunderte weiter existieren.

 

Unterschiedliche Arten von Yogis

Eine Art von Yogi wird Videha genannt. Das steht für jemanden, der keinen Körper hat. Videha bedeutet zu wissen: „Ich bin nicht der Körper. Ich habe einen Körper. Das ist mein Körper, und doch bin ich nicht der Körper.“ Du läufst herum, als ob Du keinen Körper hast. Und Dein Geist ist in einem Zustand tiefer Versenkung. Auch diejenigen, die keinen Körper haben, werden von Yoga beeinflusst.

 

Das Gleiche gilt für Prakruti Laya, also für die, die völlig mit der Natur verschmolzen sind. Auch sie erreichen diesen Zustand tiefer Versenkung. Hattest Du jemals diese Erfahrung? Du beobachtest das Wasser in einem See und die Wellen im Wasser, das ist alles: das Wasser im See und die Wellen im Wasser. Keine Gedanken, kein Geist, kein Körper, keine Bewusstheit. Das ist Prakruti Laya Samadhi – in diesem Augenblick verschmilzt Du mit der Natur. Wenn dieses Beobachten jedoch zum Akt des Handelns wird, dann sagt der Geist: „Oh, das ist Wasser. Was mache ich da? Ich sollte meine Zeit lieber auf etwas Besseres verwenden.“ In diesem Fall verschmilzt Du nicht mit der Natur.

 

Entweder bist Du Dir der materiellen Welt überhaupt nicht bewusst (=Videha, Du bist Dir also weder des Körpers noch der Umgebung und Situationen bewusst, so versunken bist Du im Selbst) oder Du bist völlig mit der Welt verschmolzen. Mit geschlossenen Augen bist Du völlig in die Welt eingetaucht. In diesem Augenblick bist Du auch in Samadhi, im Zustand der Meditation. Ebenso wie wenn Du die Natur beobachtest.

 

Prakruti Laya ist eine große Form der Übung. Stunden oder Jahre gar ziehen Menschen sich in die Einsamkeit zurück und beobachten die Natur, bis alle Gedanken verschwinden. Alles, was ihnen bleibt, ist die Leere.

 

Probier das mal aus, wenn Du sehr besorgt bist. Setz Dich an einen Fluss und betrachte das Wasser. Innerhalb weniger Augenblicke glaubst Du, dass Dein Geist in die Richtung gezogen wird, in die das Wasser fließt. Dann setz Dich ans andere Ufer und betrachte das Wasser. Bald schon wirst Du sehen, dass Dein Geist in die andere Richtung gezogen wird.

 

Patanjali sagt, dass diese Dinge bestimmten Menschen zu bestimmten Zeiten dienen. Das ist keine Praxis für jeden Tag. Zu bestimmten Zeiten führen diese Dinge bei bestimmten Menschen zu Samadhi.

 

Der obige Text ist Teil einer Reihe von Wissensbeiträgen, basierend auf Sri Sri Ravi Shankars Kommentaren zu den Patanjali Yoga Sutras.

 

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